Neuer Trend? Renningenieure im Simracing

Im professionellen, realen Motorsport werden Rennfahrer von einem Renningenieur unterstützt. Im Zuge der fortschreitenden Professionalisierung des Simracings könnten Simracer und -Teams künftig auch auf kompetente Ingenieure setzen. Formel-1-Fahrer Lando Norris macht es vor.

Screenshot: Youtube.com/Lando Norris Plays

Wie funktioniert ein Rennwagen im Kurveneingang, in der Mid Corner oder im Kurvenausgang? Untersteuert das Auto oder übersteuert es? Welche Änderungen müssen am Fahrwerkssetup vorgenommen werden? Und wie funktionieren die Aerodynamik und die Reifen? Alles Fragestellungen, um die sich im professionellen, realen Motorsport ein Renningenieur kümmert.

Der ist direkter technischer Ansprechpartner für den Rennfahrer. Er muss gemeinsam mit dem Fahrer das Setup optimieren und teilweise gar die Rennstrategie mit entwickeln. Dazu steht ihm nicht nur das subjektive Feedback des Fahrers zur Verfügung, sondern auch die objektiven gemessenen Daten.

In der Simracing-Szene ist es durchaus üblich, sich über Setups auszutauschen. Lando Norris ist einen Schritt weiter gegangen und hat jetzt gezeigt, wie eine professionelle Zusammenarbeit mit einem Renningenieur auch im Simracing aussehen kann. Dazu arbeitete er mit Renningenieur Andrew Jarvis zusammen, der ihn bereits während der Formel-1-Saison 2019 betreute. Bei der iRacing Indy Car Challenge letzte Woche entwickelten Norris und Jarvis gemeinsam das Setup.

„Es wird immer wissenschaftlicher, es gibt immer mehr Daten. Und die Programme werden immer besser“, zitiert Motorsport-Total.com den Rennfahrer. Die Arbeit mit Jarvis habe ihm „geholfen“, sich auf das Event vorzubereiten.

Letztlich sei es immer noch eine Simulation. „Aber kann sich die Dinge und die Daten sehr detailliert anschauen“, erklärt der McLaren-Pilot. Damit sei es möglich, am Set-up zu arbeiten und sich immer weiter verbessern.

Gut möglich also, dass künftig mehr Simracer und Simracing-Teams auf die Dienste eines kompetenten Renningenieurs vertrauen werden.

Wie die Zusammenarbeit zwischen Lando Norris und seinem Simracing-Renningenieur Andrew Jarvis aussah, verrät das folgende Video: